Quelle: |
Bundesfinanzhof |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 18.08.2005 |
Aktenzeichen: | VI R 39/04 |
Vorinstanz: |
FG Köln |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 13.05.2004 |
Aktenzeichen: | 10 K 1408/99 |
Schlagzeile: |
Keine Abzugsbeschränkung für beruflich genutzte Räume im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses, die zusätzlich zur Privatwohnung angemietet wurden
Schlagworte: |
Arbeitszimmer, Dachgeschoss, Mittelpunkt der Betätigung, Zweifamilienhaus
Wichtig für: |
Alle Steuerzahler
Kurzkommentar: |
Werden im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses Räumlichkeiten, die nicht zur Privatwohnung des Steuerpflichtigen gehören, als Arbeitszimmer genutzt, so handelt es sich hierbei im Regelfall um ein "außerhäusliches" Arbeitszimmer, das nicht unter die Abzugsbeschränkung des § 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 6b EStG fällt.
Etwas anderes kann dann gelten, wenn die Räumlichkeiten aufgrund der unmittelbaren räumlichen Nähe mit den privaten Wohnräumen des Steuerpflichtigen als gemeinsame Wohneinheit verbunden sind. Ob eine solche gemeinsame Wohneinheit vorliegt, ist von den Finanzgerichten aufgrund wertender Betrachtung zu entscheiden (Fortführung der BFH-Urteile vom 26. Februar 2003, Aktenzeichen VI R 124/01 und VI R 125/01).
Nutzt ein Steuerpflichtiger ein Arbeitszimmer im Rahmen mehrerer Einkunftsarten, so sind die darauf getätigten Aufwendungen entsprechend den tatsächlichen Nutzungsanteilen auf die verschiedenen Einnahmequellen aufzuteilen.