Quelle: |
Bundesministerium der Finanzen |
Art des Dokuments: | Information |
Datum: | 14.03.2007 |
Aktenzeichen: |
Schlagzeile: |
Häufige Fragen und Antworten zur Unternehmenssteuerreform 2008
Schlagworte: |
Steuerrechtsänderungen, Unternehmenssteuerreform
Wichtig für: |
Alle Steuerzahler
Kurzkommentar: |
Das Bundesfinanzministerium hat häufige Fragen und Antworten zur Unternehmenssteuerreform 2008 zusammengestellt.
1. Mittelstandstandsentlastung
These: Der Mittelstand wird nicht hinreichend entlastet
2. Zinsschranke
a. Was ist die Zielsetzung der Zinsschranke?
b. Sind Personenunternehmen von der Zinsschranke betroffen?
3. Hinzurechnung bei der Gewerbesteuer
These: Die Hinzurechnungen der Gewerbesteuer führen zu einer Substanzbesteuerung der Unternehmen in Krisensituationen und sollte deshalb abgeschafft und nicht ausgeweitet werden
4. Streichung der degressiven AfA für bewegliche Wirtschaftsgüter
These: Die degressive AfA sorgt dafür, dass es Investitionsanreize in Deutschland gibt. Durch ihre Abschaffung geht dieser Anreiz verloren. Der Investitionsstandort Deutschland verschlechtert sich somit.
5. Mantelkauf
These: Die geplanten Regelungen zum Mantelkauf erschweren die Rettung angeschlagener Unternehmen.
6. Thesaurierungsbegünstigung
Vorwurf: Unangemessene Kompliziertheit bei der Thesaurierungsbegünstigung
7. Abgeltungsteuer
These: Die Abgeltungsteuer ist sozial ungerecht, weil nur Steuerzahler mit hohen Einkünften davon profitieren. Personen mit geringen Einkünften hingegen müssen mehr Steuern zahlen.
These: Durch die Abgeltungsteuer wird es einen steuerlichen Anreiz zur Fremdkapital-finanzierung bei mittelständischen Unternehmen geben, da Zinsen aus Gesellschafterdarlehen nur mit 26,38% belastet werden, Dividenden hingegen mit 48,33%.
8. Funktionsverlagerungen
Vorwurf: Der Gesetzentwurf behindert als „Strafbesteuerung“ oder „Fluchtsteuer“ inländische Unternehmen bei Auslandsinvestitionen und schreckt potenzielle Auslandsinvestoren ab; der (Innovations-)Standort Deutschland (FuE) wird beeinträchtigt.
Unternehmenssteuerreform 2008
These: Der Bundesregierung geht es im Kern um die Entlastung der Unternehmen
Frage: Die Gewinne und Steuern sprudeln doch stark. Warum muss man denn überhaupt was tun?
Frage: Ist es nicht nur eine typische Unternehmerbehauptung, dass die hohen Steuersätze schädlich seien?
Frage: Ist es nicht ein Widerspruch, dass man mit niedrigeren Steuersätzen zu mehr Steuer-einnahmen kommen kann?
Frage: In den ersten Jahren liegen die Steuerausfälle für den Staat bei über 6 Milliarden Euro. Kann sich der Staat dies leisten?
Frage: Würde ein Verzicht auf die Reform in den nächsten Jahren nicht zu einem höheren Steueraufkommen führen?
Frage: Ist bei der Berechnung des künftigen Steueraufkommens ein Selbstfinanzierungseffekt eingerechnet?
Frage: Ist wie bei der letzten Senkung der Unternehmensteuern auch dieses mal wieder mit einem dramatischen Rückgang der Steuereinnahmen zu rechnen?
Frage: Wie ist sichergestellt, dass die Kommunen nicht unter massiven Einnahmeverlusten leiden werden?
Frage: Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Unternehmensteuerreform und der „Rei-chensteuer“?
Frage: Werden neben der Unternehmensteuerreform weitere Vorkehrungen getroffen, damit die Wertschöpfung, die in Deutschland entsteht, auch wieder stärker in Deutschland besteuert wird?
Frage: Sind im Zuge der Unternehmensteuerreform Maßnahmen zum Schutz des Mittelstands vorgesehen?
Frage: Werden durch die Einführung der Abgeltungssteuer nicht überwiegend Vermögende entlastet?
Frage: Gibt es konkrete Beispiele dafür, welche Steuergestaltungen durch die Unternehmens-teuerreform in Zukunft unattraktiv werden?
Frage: Kann in drei kurzen Sätzen erklärt werden, warum die Unternehmensteuerreform wichtig ist?