Quelle: |
Bundesfinanzhof |
Art des Dokuments: | Beschluss |
Datum: | 19.11.2008 |
Aktenzeichen: | VI R 80/06 |
Vorinstanz: |
FG Köln |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 15.11.2006 |
Aktenzeichen: | 11 K 954/04 |
Schlagzeile: |
Keine Anwendung der Sachbezugsverordnung bei Auswärtstätigkeiten
Schlagworte: |
Arbeitslohn, Auswärtstätigkeit, Beköstigung, Dienstreise, Fortbildung, Freigrenze, Mahlzeiten, Reisekosten, Sachbezug, Sachbezugsfreigrenze, Sachbezugsverordnung, Sachbezugswert, Verpflegung
Wichtig für: |
Arbeitgeber, Arbeitnehmer
Kurzkommentar: |
Aufwendungen für Mahlzeiten, die zur Beköstigung der Arbeitnehmer anlässlich einer Auswärtstätigkeit (Fortbildungsveranstaltung) abgegeben werden, sind mit den tatsächlichen Werten und nicht mit den Werten der Sachbezugsverordnung anzusetzen (Bestätigung des BFH-Urteils vom 6. Februar 1987 VI R 24/84, BFHE 149, 172, BStBl II 1987, 355; gegen R 31 Abs. 6a Nr. 2 bzw. Abs. 8 Nr. 2 LStR).
Steuerfreie Bezüge sind in die Prüfung der Freigrenze gemäß § 8 Abs. 2 Satz 9 EStG nicht einzubeziehen.
§ 3 Nr. 16 EStG kommt auch dann zur Anwendung, wenn der Arbeitgeber nicht einen Geldbetrag, sondern die damit zu erlangende Leistung unmittelbar zuwendet (Bestätigung des BFH-Urteils vom 19. Februar 1993 VI R 42/92, BFHE 170, 560, BStBl II 1993, 519).
Wichtig: Siehe BMF-Schreiben vom 13. Juli 2009, Az: IV C 5 - S 2334/08/10013: Lohnsteuerliche Behandlung von Mahlzeitengestellungen bei Auswärtstätigkeit (§ 3 Nummer 13 und 16, § 8 Absatz 2 Satz 6 EStG) – Anwendung des BFH-Beschlusses vom 19. November 2008, VI R 80/06, und der Lohnsteuer-Richtlinien (R 8.1 Absatz 8 Nummer 2 LStR 2008).
Die Rechtsgrundsätze des Beschlusses sind über den entschiedenen Einzelfall hinaus anwendbar. Es ist nicht zu beanstanden, wenn weiterhin nach den Regelungen in den Lohnsteuer-Richtlinien 2008 (R 8.1 Absatz 8 Nummer 2 LStR 2008) verfahren wird.