Quelle: |
Bundesfinanzhof |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 02.02.2012 |
Aktenzeichen: | IV R 16/09 |
Vorinstanz: |
FG Mecklenburg-Vorpommern |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 24.03.2009 |
Aktenzeichen: | 3 K 282/08 |
Schlagzeile: |
Auflösung der von einer GmbH & Co. KG gebildeten Ansparrücklage für Existenzgründer
Schlagworte: |
Ansparabschreibung, Ansparrücklage, Auflösung, Existenzgründer, Gewinnzuschlag, GmbH & Co. KG, Komplementär-GmbH, Korrektur, natürliche Person
Wichtig für: |
Freiberufler, Gewerbetreibende
Kurzkommentar: |
1. Eine GmbH & Co. KG kann keine Rücklage für Existenzgründer gemäß § 7g Abs. 7 EStG alter Fassung (a.F.) bilden, wenn an der Komplementär-GmbH eine natürliche Person beteiligt ist, die kein Existenzgründer i.S. des § 7g Abs. 7 Satz 2 Nr. 1 EStG a.F. ist.
2. Eine zu Unrecht gebildete Ansparrücklage ist vorrangig durch Änderung der Steuerfestsetzung des Jahres rückgängig zu machen, in dem die Rücklage gebildet wurde. Kann dieser Bescheid nach den Korrekturvorschriften der Abgabenordnung (AO) nicht mehr geändert werden, liegt eine rechtswidrig, aber wirksam gebildete Ansparrücklage vor, die gemäß § 7g Abs. 4 Satz 2 EStG a.F. i.V.m. § 7g Abs. 5 EStG a.F. spätestens am Ende des zweiten auf ihre Bildung folgenden Wirtschaftsjahres gewinnerhöhend mit einem Gewinnzuschlag aufzulösen ist.