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Quelle:

Bundesfinanzhof
Art des Dokuments: Urteil
Datum: 27.09.2012
Aktenzeichen: III R 19/11

Vorinstanz:

FG Münster
Art des Dokuments: Urteil
Datum: 11.03.2011
Aktenzeichen: 14 K 991/05 G

Schlagzeile:

Gewerblicher Grundstückshandel bei Veräußerungen zur Vermeidung einer Zwangsversteigerung

Schlagworte:

Anscheinsbeweis, Drei-Objekt-Grenze, Gewerblicher Grundstückshandel, Veräußerungsabsicht, Vermögensverwaltung, Zwangsversteigerung

Wichtig für:

Gewerbetreibende, Vermieter

Kurzkommentar:

1. Die persönlichen oder finanziellen Beweggründe für die Veräußerung von Immobilien sind für die Zuordnung zum gewerblichen Grundstückshandel oder zur Vermögensverwaltung unerheblich. Dies gilt auch für wirtschaftliche Zwänge wie z.B. die Ankündigung von Zwangsmaßnahmen durch einen Grundpfandgläubiger.

2. Die Drei-Objekt-Grenze hat die Bedeutung eines Anscheinsbeweises, der – ohne dass es dafür weiterer Indizien bedarf – den Schluss auf die innere Tatsache des Erwerbs des jeweiligen Grundstücks in bedingter Veräußerungsabsicht zulässt. Ihre Geltungskraft kann im Einzelfall durch den Nachweis eines atypischen Sachverhaltsverlaufs erschüttert werden. Dafür kommen indes grundsätzlich weder die Gründe der Veräußerung noch Absichtserklärungen in Betracht, sondern vornehmlich Gestaltungen des Steuerpflichtigen in zeitlicher Nähe zum Erwerb, die eine Veräußerung innerhalb eines Zeitrahmens von etwa fünf Jahren erschweren oder unwirtschaftlicher machen.

EStG § 15 Abs. 2
GewStG § 2 Abs. 1

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