Quelle: |
Bundesfinanzhof |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 07.07.2016 |
Aktenzeichen: | III R 11/13 |
Vorinstanz: |
FG Münster |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 01.02.2013 |
Aktenzeichen: | 4 K 997/12 Kg |
Schlagzeile: |
Anspruch auf Kindergeld bei grenzüberschreitenden Sachverhalten
Schlagworte: |
Ausland, EU-Ausland, Fiktion, Kindergeld
Wichtig für: |
Familien
Kurzkommentar: |
1. Die Fiktion des Art. 60 Abs. 1 Satz 2 der VO Nr. 987/2009 kann dazu führen, dass der Anspruch auf Kindergeld nach §§ 62 ff. EStG nicht dem in Deutschland, sondern vorrangig dem im EU-Ausland lebenden Elternteil zusteht (Anschluss an die Senatsurteile vom 4. Februar 2016 III R 17/13 und vom 28. April 2016 III R 68/13).
2. Für eine (vorrangige) Anspruchsberechtigung eines nicht freizügigkeitsberechtigten Elternteils müssen die Voraussetzungen i.S. des § 62 Abs. 2 EStG erfüllt sein.
EStG § 62 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2, § 63 Abs. 1, § 64 Abs. 2 Satz 1
VO Nr. 883/2004 Art. 1 Buchst. g, Buchst. z, Art. 2 Abs. 1, Art. 3 Abs. 1 Buchst. j, Art. 11 Abs. 1, Abs. 3 Buchst. a, Art. 67
VO Nr. 987/2009 Art. 60 Abs. 1