Quelle: |
Bundesfinanzhof |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 12.06.2018 |
Aktenzeichen: | VII R 19/16 |
Vorinstanz: |
FG Niedersachsen |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 13.06.2016 |
Aktenzeichen: | 11 K 10269/15 |
Schlagzeile: |
Insolvenzrechtliches Aufrechnungsverbot bei nachträglichem Verzicht auf Steuerfreiheit
Schlagworte: |
Aufrechnung, Insolvenz, Option, Rechnung, Steuerbefreiung, Steuerfreiheit, Verzicht, Vorsteuerabzug
Wichtig für: |
Steuerberater
Kurzkommentar: |
1. Da das Recht auf Vorsteuerabzug materiell-rechtlich bereits entsteht, wenn die betreffenden Gegenstände geliefert oder die Dienstleistung erbracht wird, kommt es für die insolvenzrechtliche Begründung des Erstattungsanspruchs auf den Besitz der Rechnung nicht an.
2. Auf den Zeitpunkt der dem Vorsteuerabzug zugrunde liegenden Lieferung von Gegenständen oder Erbringung von Dienstleistungen ist auch dann abzustellen, wenn der Anspruch auf Vorsteuerabzug auf einem Verzicht auf Steuerfreiheit nach § 9 UStG beruht.
InsO § 96 Abs. 1 Nr. 1
UStG § 9, § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1
EGRL 112/2006 Art. 63, Art. 167