Quelle: |
Bundesfinanzhof |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 14.11.2018 |
Aktenzeichen: | I R 47/16 |
Vorinstanz: |
FG Rheinland-Pfalz |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 16.03.2016 |
Aktenzeichen: | 1 K 1345/13 |
Schlagzeile: |
Umfang der Bindungswirkung eines Feststellungsbescheids i.S. des § 18 Abs. 1 Satz 1 AStG
Schlagworte: |
AStG, Außensteuergesetz, Bestandskraft, Bindungswirkung, Ergänzungsbescheid, Feststellungsbescheid, Hinzurechnung, Steuerpflicht, Verfahrensrecht
Wichtig für: |
Steuerberater
Kurzkommentar: |
1. Die in einem Feststellungsbescheid i.S. des § 18 Abs. 1 Satz 1 des Außensteuergesetzes (AStG) enthaltene Regelung, dass Einkünfte einer ausländischen Gesellschaft bei einem unbeschränkt steuerpflichtigen Gesellschafter gemäß § 7 Abs. 1 AStG steuerpflichtig sind, ist für die Steuerfestsetzung des unbeschränkt steuerpflichtigen Gesellschafters bindend (§ 182 Abs. 1 AO).
Bei Bestandskraft des Feststellungsbescheids kann nicht mehr mit Erfolg geltend gemacht werden, dass die Hinzurechnung dieser Einkünfte unionsrechtlichen Grundfreiheiten widerspricht. Ein Ergänzungsbescheid (§ 179 Abs. 3 AO) mit einem solchen Feststellungsgegenstand kommt nicht in Betracht.
2. Diese Bindungswirkung verstößt nicht ihrerseits gegen Unionsrecht.
AStG § 7, § 18
AO § 179 Abs. 3, § 182 Abs. 1