Quelle: |
Bundesfinanzhof |
Art des Dokuments: | Beschluss |
Datum: | 14.04.2020 |
Aktenzeichen: | VI R 32/17 |
Vorinstanz: |
FG Köln |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 22.03.2017 |
Aktenzeichen: | 3 K 123/14 |
Schlagzeile: |
Anordnung einer Außenprüfung bei Anfangsverdacht einer Steuerstraftat
Schlagworte: |
Anfangsverdacht, Anordnung, Außenprüfung, Belehrung, Betriebsprüfung, Grundsatz der Selbstbelastungsfreiheit, Prüfungsanordnung, Rechtswidrigkeit, Selbstbelastungsfreiheit, Steuerstraftat
Wichtig für: |
Steuerberater
Kurzkommentar: |
1. Für die (erstmalige) Anordnung einer Außenprüfung ist es unerheblich, ob hinsichtlich der betroffenen Steuerarten und Besteuerungszeiträume der Anfangsverdacht einer Steuerstraftat besteht (Anschluss an BFH-Urteil vom 15.06.2016 - III R 8/15, Rz 20).
2. Verstöße gegen § 10 BpO, insbesondere gegen die Belehrungspflichten und damit gegen den Grundsatz der Selbstbelastungsfreiheit, führen nicht zur Rechtswidrigkeit einer Prüfungsanordnung.
FGO § 100 Abs. 1 Satz 4, § 126 Abs. 6 Satz 1, § 126a, § 139 Abs. 3 Satz 3
AO §§ 5, 18 Abs. 1 Nr. 1, 19 Abs. 1 Satz 1, 180 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchst. b, 193, 195 Satz 1, 202 Abs. 1 Satz 1, 393 Abs. 1
BpO § 10
FA-ZVO NRW § 2, § 3 Abs. 1, § 20, § 23
Tenor:
Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Finanzgerichts Köln vom 22.03.2017 - 3 K 123/14 wird als unbegründet zurückgewiesen.
Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Kläger zu tragen.