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Quelle:

Bundesfinanzhof
Art des Dokuments: Beschluss
Datum: 21.04.2020
Aktenzeichen: X B 13/20

Vorinstanz:

FG Sachsen
Art des Dokuments: Urteil
Datum: 06.02.2019
Aktenzeichen: 2 K 1624/18

Schlagzeile:

Anforderungen an einen krankheitsbedingten Terminverlegungsantrag

Schlagworte:

Glaubhaftmachung, Krankheit, Reiseunfähigkeit, Terminverlegung, Verfahrensrecht

Wichtig für:

Steuerberater

Kurzkommentar:

1. Bei einem zwei Tage vor dem Terminstag eingegangenen Terminverlegungsantrag handelt es sich -- ohne Vorliegen besonderer Umstände -- grundsätzlich nicht um einen "in letzter Minute" gestellten Antrag, so dass keine erhöhten Anforderungen an die sofortige Glaubhaftmachung des erheblichen Grundes gelten.

2. Wenn ein Arzt ausdrücklich die Reiseunfähigkeit des Patienten bescheinigt, steht dies -- bei einer am Grundrecht auf Gewährung rechtlichen Gehörs orientieren Betrachtung -- der Erklärung gleich, der Patient sei nicht in der Lage, einen Gerichtstermin wahrzunehmen. Damit ist in aller Regel ein erheblicher Grund für eine Terminverlegung glaubhaft gemacht.

ZPO § 227 Abs 1 , ZPO § 227 Abs 2 , FGO § 115 Abs 2 Nr 3 , FGO § 119 Nr 3

Tenor.

Auf die Beschwerde des Beschwerdeführers wegen Nichtzulassung der Revision wird das Urteil des Sächsischen Finanzgerichts vom 06.02.2019 - 2 K 1624/18 aufgehoben.

Die Sache wird an das Sächsische Finanzgericht zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung zurückverwiesen.

Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Beschwerdeverfahrens übertragen.

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