Quelle: |
Bundesfinanzhof |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 10.09.2020 |
Aktenzeichen: | IV R 6/18 |
Vorinstanz: |
FG Niedersachsen |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 01.03.2017 |
Aktenzeichen: | 2 K 56/16 |
Schlagzeile: |
Unbeachtlichkeit des Verschuldens bei Änderung eines Gewinnfeststellungsbescheids nach § 181 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO
Schlagworte: |
Änderung, Einbringung, Gewinnfeststellungsbescheid, Grobes Verschulden, Neue Tatsache, Personengesellschaft, Sonderbetriebsausgaben, Verfahrensrecht, Verschulden, Zuordnung
Wichtig für: |
Personengesellschaften, Steuerberater
Kurzkommentar: |
§ 173 Abs. 1 Nr. 2 Satz 2 AO ist gemäß § 181 Abs. 1 Satz 1 AO sinngemäß auf einen Gewinnfeststellungsbescheid für eine Personengesellschaft auch dann anzuwenden, wenn sich eine gegenläufige Änderung (§ 173 Abs. 1 Nr. 1 AO) aus einem anderen Bescheid (z.B. dem Einkommensteuerbescheid für einen feststellungsbeteiligten Gesellschafter) ergibt.
Hinweis:
Anschluss an BFH-Urteil vom 13.01.2005 - II R 48/02 für Gewinnfeststellungsbescheide.
Normen:
AO § 173 Abs. 1 Nr. 1, Nr. 2 Sätze 1 und 2, Abs. 2 Satz 2, § 181 Abs. 1 Satz 1, § 202 Abs. 1 Satz 3
EStG § 4 Abs. 4
Tenor:
Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des Niedersächsischen Finanzgerichts vom 01.03.2017 - 2 K 56/16 aufgehoben.
Die Sache wird an das Niedersächsische Finanzgericht zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung zurückverwiesen.
Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Verfahrens übertragen.