Quelle: |
Bundesfinanzhof |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 13.12.2022 |
Aktenzeichen: | VIII R 16/19 |
Vorinstanz: |
FG Köln |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 27.03.2019 |
Aktenzeichen: | 3 K 1602/18 |
Schlagzeile: |
Verfahrensrechtliche Möglichkeiten zur Korrektur des Zinslaufs in einer Zinsberechnung
Schlagworte: |
Berechnungsfehler, Bindung, Einkommensteuerveranlagung, Investitionsabzugsbetrag, Korrektur, Offenbare Unrichtigkeit, Rückgängigmachung, rückwirkendes Ereignis, Verfahrensrecht, Verzinsung, Zinsen, Zinslauf
Wichtig für: |
Steuerberater
Kurzkommentar: |
1. Berechnungsfehler, die den Zinslauf betreffen, können nicht über die Änderungsvorschrift des § 233a Abs. 5 Satz 1 AO, sondern nur auf der Grundlage der gemäß § 239 Abs. 1 Satz 1 AO auf Zinsfestsetzungen anwendbaren Regelungen in §§ 129, 172 ff. AO korrigiert werden.
2. Die Entscheidung über das Vorliegen eines rückwirkenden Ereignisses und die Anwendung des § 233a Abs. 2a Satz 1 AO bei der Zinsberechnung ist ohne Bindung an die Einkommensteuerveranlagung zu treffen (zutreffend BMF-Schreiben vom 15.08.2014, BStBl I 2014, 1174, unter 2.b).
AO § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, § 233a Abs. 1, Abs. 2, Abs. 2a, Abs. 5, § 239 Abs. 1 Satz 1
EStG § 7g Abs. 3 Satz 4
Tenor:
Die Revision der Kläger gegen das Urteil des Finanzgerichts Köln vom 27.03.2019 - 3 K 1602/18 wird als unbegründet zurückgewiesen.
Die Kosten des Revisionsverfahrens haben die Kläger zu tragen.