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Quelle:

Bundesfinanzhof
Art des Dokuments: Beschluss
Datum: 30.06.2023
Aktenzeichen: V B 13/22

Vorinstanz:

FG Münster
Art des Dokuments: Urteil
Datum: 06.01.2022
Aktenzeichen: 13 K 1195/18 K,G

Schlagzeile:

Videokonferenz und gesetzlicher Richter

Schlagworte:

Gesetzlicher Richter, Verfahrensrecht, Videokonferenz

Wichtig für:

Steuerberater

Kurzkommentar:

1. Bei einer sogenannten Videokonferenz muss für die Beteiligten während der zeitgleichen Bild- und Tonübertragung nach § 91a Abs. 1 der Finanzgerichtsordnung - ähnlich wie bei einer körperlichen Anwesenheit im Verhandlungssaal - feststellbar sein, ob die beteiligten Richter in der Lage sind, der Verhandlung in ihren wesentlichen Abschnitten zu folgen. Dies erfordert, dass alle zur Entscheidung berufenen Richter während der Videokonferenz für die lediglich zugeschalteten Beteiligten sichtbar sind. Daran fehlt es jedenfalls dann, wenn für den überwiegenden Zeitraum der mündlichen Verhandlung nur der Vorsitzende Richter des Senats im Bild zu sehen ist.

2. Auf die Beachtung der Vorschriften über die Besetzung des Gerichts kann nicht wirksam verzichtet werden. Dies ist der Disposition der Beteiligten entzogen.

FGO § 91a Abs. 1, § 119 Nr. 1
GG Art. 101 Abs. 1 Satz 2

Tenor:

Auf die Beschwerde des Klägers wegen Nichtzulassung der Revision wird das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 06.01.2022 - 13 K 1195/18 K,G aufgehoben.

Die Sache wird an das Finanzgericht Münster zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung zurückverwiesen.

Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Beschwerdeverfahrens übertragen.

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